Welche Aufgaben übernimmt ein Hausmeister - Blog Beitrag Cover Image - Hausmeister steht vor Gebäude mit Werkzeug

Welche Aufgaben übernimmt ein Hausmeister?

Ein Hausmeister (auch: Objektbetreuer, Hauswart) ist die erste Anlaufstelle rund um Gebäude, Anlagen und Außenflächen. Er hält alles funktionsfähig, sicher und gepflegt – und koordiniert bei Bedarf Fachbetriebe. Kurz: Er sorgt dafür, dass der Alltag in Wohn- und Gewerbeimmobilien reibungslos läuft.

1) Infrastrukturelle Aufgaben: Sauberkeit, Ordnung, Außenanlagen

  • Gebäudereinigung & Kehrdienst: Treppenhaus, Eingangsbereiche, Keller, Tiefgarage; regelmäßige Sichtkontrollen auf Verschmutzungen und Schäden.
  • Müllmanagement: Tonnen termingerecht bereitstellen, Müllplätze sauber halten, Sperrmüll organisieren.
  • Grünpflege: Rasen mähen, Hecken- und Strauchschnitt, Laubentfernung, Pflege von Beeten und Wegen.
  • Sonderreinigung & Oberflächenschutz (Beispiel): Graffitientfernung und optionaler Graffitischutz zur Werterhaltung von Fassaden.

2) Technische Aufgaben: Kontrollen, Kleinreparaturen, Instandhaltung

  • Regelmäßige Funktionskontrollen von Beleuchtung, Türen/Toren, Schließanlagen, Wasserversorgung, Heizung (Bedienung, Entlüften, Nachfüllen), Aufzugsanlagen (Überwachung).
  • Kleinreparaturen wie Dichtungswechsel an Wasserarmaturen, Austausch defekter Leuchtmittel, Einstellen von Beschlägen, Schließen kleiner Wand- und Lackschäden.
  • Dokumentation & Meldung: Mängel erfassen, Prioritäten setzen, Fachfirmen beauftragen/koordinieren.
    Diese Tätigkeiten zählen klassisch zum Hausmeisterprofil – sofern sie keine zulassungspflichtigen Handwerksarbeiten darstellen (siehe Punkt 4).

3) Organisation & Service: Die „Schaltstelle“ im Objekt

  • Ansprechpartner vor Ort für Bewohner, Hausverwaltungen, Nutzer und Dienstleister.
  • Koordination von Wartungen, Prüfungen, Reparaturen (Terminabstimmung, Zugang, Begleitung).
  • Leerstandspflege: Briefkästen leeren, lüften, optische Präsenz erhalten; in der Praxis oft inklusive Spülprogramme zur Hygieneprävention in Trinkwasserleitungen (Legionellenvorbeugung).

4) Was darf ein Hausmeister – und was nicht? (Rechtlicher Rahmen)

Hausmeisterdienste überschneiden sich teilweise mit Handwerksberufen. Grundsatz: aufsichtliche/pflegerische Arbeiten und „kleine“ Ausbesserungen sind zulässig, solange sie hausmeistertypisch sind. Zulassungspflichtige Handwerke (z. B. Elektroinstallationen, Heizungs- und Sanitärinstallation, Dachdecker-, Maurer-, Maler- und Fliesenarbeiten in erheblichem Umfang) benötigen i. d. R. eine Eintragung in die Handwerksrolle bzw. einen Meisterbetrieb. Der Hausmeister erkennt Störungen, behebt Bagatellen – und zieht beim Rest Fachbetriebe hinzu.

Praxisbeispiele (vereinfacht):

Zulässig (hausmeisterlich): Leuchtmittel tauschen, Dichtungen an Armaturen wechseln, Schließzylinder auswechseln, kleinere Spachtel-/Ausbesserungsarbeiten, Filterwechsel in Abluftanlagen.
Nicht zulässig (Fachbetrieb): Elektroinstallationen (z. B. Steckdosen/Leitungen setzen), Sanitär-/Heizungsinstallationen, Dach-/Zimmererarbeiten, umfassende Maler-/Fliesen-/Estrich-/Pflasterarbeiten.

5) Sicherheit & Verkehrssicherung: Pflichten kennen, Risiken minimieren

  • Winterdienst (Räumen & Streuen): Grundsätzlich trägt der Eigentümer/Vermieter die Verkehrssicherungspflicht; er kann sie vertraglich auf Mieter oder einen Dienstleister (z. B. Hausmeisterservice) übertragen. Ohne klare vertragliche Regelung reicht eine bloße Hausordnung nicht. Häufige Räumzeiten-Richtschnur: 07:00–21:00 Uhr, abhängig von kommunalen Vorgaben und Einzelfall.
  • Kontroll- und Überwachungspflichten: Selbst bei Übertragung bleibt eine Kontrollpflicht des Eigentümers; Hausmeisterdienste werden regelmäßig als Erfüllungsgehilfen beauftragt.
  • Brandschutz im Alltag: Rettungs- und Fluchtwege freihalten, Beschilderung und Zugänglichkeit im Blick behalten, Brandschutzordnungen kennen; besondere Aufgaben können (betrieblich) ausdrücklich übertragen werden. Prüf-/Wartungsarbeiten an brandschutzrelevanter Technik führen zertifizierte Fachfirmen durch – der Hausmeister überwacht und meldet.

6) Typische Aufgabenliste (Auswahl)

Regelbetrieb

  • Sichtkontrollen innen/außen, Mängelerfassung, Ticket-/Mängelmanagement
  • Bedienung/Überwachung: Heizung, Belüftung, Beleuchtung, Schließsysteme
  • Treppenhaus-, Keller-, Hof- und Garagenpflege; Kehrdienste
  • Mülltonnenservice inkl. Reinigung der Müllbereiche
  • Grünpflege: Rasen, Hecken, Beete, Wege; Bewässerung
  • Kleinreparaturen & Ausbesserungen (siehe Punkt 2)
  • Betreuung externer Firmen, Schlüsselmanagement, Begleitung von Terminen

Saisonale Schwerpunkte

  • Winter: Räum-/Streudienst organisieren/ausführen, Eiszapfen & Glättegefahr im Blick, Heizungskontrollen intensivieren.
  • Frühjahr/Sommer: Intensivpflege von Grünflächen, Bewässerung, Spielplatz- und Außenmöbelkontrolle.

Sonderfälle

  • Leerstandspflege (Lüften, Post, Sicherheitsrundgänge), Entrümpelungen/Sperrmüllorganisation, Graffitientfernung & -schutz.

7) Abgrenzung zu Facility Management

Facility Management (FM) ist der übergeordnete Managementansatz zur ganzheitlichen Bewirtschaftung von Immobilien (technisch, infrastrukturell, kaufmännisch). Der Hausmeister ist typischerweise im infrastrukturellen und technischen FM angesiedelt und setzt dort Maßnahmen operativ um – die strategische Steuerung erfolgt durch Verwaltung/Facility Manager.

Zusammengefasst und abgekürzt:

Ein guter Hausmeister verbindet Technikverständnis, Organisation und Service. Er hält Gebäude funktionsfähig und sicher, übernimmt Reinigungs- und Pflegeleistungen, erledigt Kleinreparaturen – und zieht bei zulassungspflichtigen Arbeiten zuverlässig Fachbetriebe hinzu. So werden Betriebsausfälle vermieden, Kosten gesenkt und der Werterhalt gesichert. Wenn Sie in Hamburg & Umgebung Unterstützung brauchen, übernimmt Christoph Mielke die komplette Objektbetreuung – von Hausmeisterservice und Gebäudebetreuung bis zu Graffitientfernung und -schutz.

Tags